Test

human-machine
creativity award

Willkommen beim jazzki Award, zur Verleihung des ersten deutschen Mensch-KI-Jazzpreises am 9. Juni 2023 auf dem ELBJAZZ. Beim jazzki Award rücken Musiker*innen, Coder*innen und Programme in den Mittelpunkt – wir wollen sehen, wie das Zusammenwirken von Mensch und KI-Systemen im Bereich Jazz aussieht.

© Jens Schlenker

Warum dieser Award?

Künstliche Intelligenz (KI, englisch: AI) ist spätestens seit Chat-GPT in unserer Gesellschaft angekommen. Sie ist menschengemacht – sie ist da – sie wird bleiben.

Diese neue Technologie fasziniert uns und lädt zum Herumexperimentieren ein. KI-Systeme können nicht nur fotorealistische Bilder oder wissenschaftliche Texte erzeugen, sondern sie können auch in der Musik zu beachtlichen Leistungen fähig sein. So werden beispielsweise KI-Systeme bereits zum Komponieren von Musik eingesetzt und zwar so, dass sich selbst ein Fachpublikum beeindruckt zeigt.

Aber egal wie gut ein solches KI-Werk auch ist, es bleibt abhängig von den Programmierer*innen, die durch Anweisung, Auswahl und Lenkung von Algorithmen das KI-System steuern.

Der menschengemachte kreativ-schöpferische Prozess kann nicht von KI ersetzt werden, aber KI kann die musikalische Kreativität auf eine neue und spannende Weise vorantreiben und Lösungen aufzeigen, die Musikschaffende dabei unterstützen, völlig neue Wege zu gehen – ganz besonders im Genre Jazz.

Über den Award

Der jazzki Award möchte Wege und Möglichkeiten des Zusammenspiels von Mensch und Maschine im Jazz-Kontext sichtbar machen und sie einem breiten Publikum präsentieren. Zudem sollen Musikschaffende ermutigt werden, sich mit KI zu befassen.

Und genauso wie dieses neue Tool uns alle begeistert und überrascht, genauso schnell verunsichert es uns auch. Daher will der Preis auch aufklären über das was KI kann und was nicht, Bedenken zerstreuen ohne die negativen Seiten zu verschweigen und somit eine Debatte in der Gesellschaft ermöglichen.

Der jazzki Award, der erste deutsche Mensch-KI-Jazz-Preis, wird im Rahmen des diesjährigen ELBJAZZ am Freitag, den 9. Juni 2023 zwischen 16.30 und 17.30 Uhr in der Schiffbauhalle bei Blohm+Voss vergeben. Neben einer Trophäe erhält das erstplatzierte Projekt einen Geldpreis in Höhe von 1.000 € und das zweitplatzierte Projekt erhält 750 €. Die beiden Gewinner*innen-Teams präsentieren ihren Song live on stage. Auch auf der Bühne wird ein Yamaha DC6X ENPRO Flügel in Aktion zu sehen sein, der aufzeigt, wie traditionelle Yamaha-Handwerkskunst mit KI verbunden sein kann.

Veranstalterin des jazzki Awards ist die ELBJAZZ GmbH. Der Award wurde von der ELBJAZZ-Mitbegründerin Nina Sauer ins Leben gerufen. Professionelle Unterstützung und Beratung im Bereich Mensch-KI-Interaktion kommt von Rebecca Leger. Sie forscht zu Mensch-KI-Interaktion und arbeitet als Referentin der Bereichsleitung am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS). Außerdem ist sie eine der Organisatorinnen des internationalen AI Song Contests und fungiert als eine der Direktor*innen der zugehörigen Stiftung. 

Das Team des jazzki Awards ist per E-Mail erreichbar: helloworld@jazzki.de

Die Jury

Prof. Wolf Kerschek
Leiter des Studiengangs Jazz an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg


Prof. Ken Norris
Amerikanischer Jazzsänger und Professor für Jazzgesang an der HfMT


Fabio Buccheri und Jörg Kahlhöfer
Co-Founder Bizzlogic, Metaverse Solutions


Prof. Anja Volk
Professor of Music Information Computing an der Universität Utrecht


Rebecca Leger
AI Song Contest


Nina Sauer
Mitbegründerin ELBJAZZ, Kulturmanagerin


© Artur Szczepaniak

Die Bewertungskategorien

  • Allgemeines Konzept/kreative Idee
  • Qualität der Endergebnisse
  • Raffinesse/Komposition/Improvisation
  • KI-System/-Methode
  • Interaktion Mensch-Maschine/Performance 
  • Vielfalt, Diversität und Ethik

Jetzt bewerben!

Musiker*innen, Bands, Coder*innen – oder alles in Einem! Bewertet werden Projekte, die das Zusammenspiel von Mensch und Maschine im Jazz-Kontext präsentieren. Das benötigen wir zur Teilnahme:

  • Anmeldeformular, u.a. mit Beschreibung des kreativen Prozesses unter Einbezug der Jury-Kriterien
  • Musikbeitrag als MP3
  • Verfügbarkeit am Tag der Preisverleihung (9. Juni 2023) inkl. Soundcheck und Live-Performance von 1–2 Stücken

Abgabe-Deadline ist der 10. Mai 2023, die Gewinner*innen-Projekte werden bis zum 20. Mai 2023 informiert.

Die Bewerbungsfrist ist leider abgelaufen.

And the winner is …

Die Gewinner*innen werden am Abend des 9. Juni 2023 hier bekannt gegeben.
Stay tuned!

Wie geht KI-Musik?

KI-Systeme können inspirieren und ersetzen nicht Menschen im kreativen Prozess, sondern dienen ihnen als Werkzeug um Neues zu schaffen.

KI-Systeme können auf sehr unterschiedliche Arten beim Musik machen unterstützen: Meist trainiert man Systeme auf bestimmte Genres oder bestimmte Klänge, wodurch sie dann eigene und meist unendlich viele Variationen von ihrem Trainingsmaterial generieren können, sei es drum patterns, Melodien auf einem Klavier oder Jazz Soli. 

Man kann KI-Systeme als Ideengeber nutzen, um über Schreibblockaden oder “Ideen-Tiefs” hinwegzukommen. Eine Taktik kann sein, wildfremde Menschen zu fragen, ob sie eine zufällige Melodie summen oder ein Thema für einen nächsten Song nennen zu können — genau so kann ein KI-System eine Melodie generieren oder ein Stichwort geben, aus dem der nächste Song wird. 

KI-Systeme können als Impro-Partner und musikalische Begleitung dienen, als Klavier, Drums oder in einem Rap-Battle, nicht nur um zu üben, sondern auch zusammen live neues erschaffen. 

KI-Systeme können außerdem auch Traditionen am Leben halten, indem sie den Klang traditioneller Instrumente generieren, wie den Klang der thailändischen Oboe, Phi, den Yaboi Hanoi wiederum in einem Bass Track genutzt hat, was zeigt, dass man nicht nur Tradition bewahren, sondern durch den Mix mit zeitgenössischen Elementen etwas komplett Neues mit KI erschaffen kann. 

KI-Systeme können auch Spaß machen. Wer hatte nicht schon einmal das Bedürfnis einen unendlichen Death Metal Track oder ein endloses Solo im Stil von John Contrane zu hören?

Hinter den meisten KI-Kompositionen in den Medienberichten steckt eine Menge von menschlichen Entscheidungen und Anpassungen. Systeme, die beispielsweise auf Knopfdruck selbst einen perfekten Jazzsong generieren, gibt es noch nicht – ist das überhaupt nötig?

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